12. und 14. 06. 2024 19h00

„Das Gegenüber ist immer und zu allererst ein Idiot!“

Jede Faser des Theatermachers handelt nach diesem Diktum. Ein Genie darf alles, denn für die Kunst sind alle Mittel heilig: „Ist es am Ende meiner Komödie nicht absolut finster, ist mein Rad der Geschichte vernichtet.“

Dass wir schon längst anders Kunst machen können und uns von solch toxischen „Machern“ verabschieden, feiern wir in „Der Theatermakka“ – eine Collage aus Auszügen von Bernhards Klassiker und Musikstücken, die den Theatermacher immer wieder neu überraschen und vor neue Begegnungen und Herausforderungen stellen, die seinem Ideal des Theaters im Wege stehen.

Er tritt in dieser Version jedoch nicht als alter, „weißer“ Mann auf, einem Regisseur der Alten Generation, der dem Leitbuch des Patriarchats entsprungen ist, sondern als junger, hipper und voguer Vertreter der neuen Generation – nach außen hin zeigt er seine „weibliche Seite“, gibt sich verletzlich, gendert und befürwortet die aktuellen Diskurse. Seine Handlungen entspringen jedoch einem misogynen und hierarchischen Wertesystem.

Solche Menschen können einfach nur Retour geschickt, durch Soprankoloraturen in die Knie gezwungen, von österreichischem Musical-Idealismus vergrault, von pedantischen Musikkritikern belästigt oder am Ende von einer mozartischen Kakophonie niedergerungen werden.

In einer komödiantisch-kritischen Auseinandersetzung mit Thomas Bernhards Klassiker „Der Theatermacher“ erkunden wir die Grenzen von Musiktheater und Theater, wobei die musikalische Sprache Bernhards mit Musikwerken aus den unterschiedlichsten Genres und Epochen verschmilzt.

Eine Produktion von Reinhard-Seminar und MDW.

 

Eintritt frei, Spenden erwünscht empfohlen 15€, Reservierung erforderlich!

Reservierung 12.6.2024 19:00 Uhr

Reservierung 14.6.2024 19:00 Uhr

Termine

Juli August
mit Kathleen Merken
21. 09. 2024 19h00
Operettensatire