23.11.2022 19h00
Simon Konttas und Matthias Geist tragen in einer Doppellesung vor:
Gedichte von
Rudolf Geist; er ist der Großvater des heutigen Superintendenten, gehört zu den „großen Vergessenen“ der österreichischen Nachkriegsliteratur. Karl-Markus Gauß sagt über R. Geist: „[Er] war stets ein Phantast, ein Träumer, ein ‚vom Weltsinn Trunkener‘, wie sein Freund Otto Basil schrieb. (…) Aber dieser wie gehetzt durch das Leben eilende Mann war kein Wirrkopf (…) er hat (…) seine künstlerische Arbeit doch stets mit großem Ernst getan.“
und von
Theodor Kramer; dieser gehört mit seinen mehr als 10 000 (!) geschriebenen Gedichten zu den bedeutendsten Dichtern Österreichs; er musste vor den Nazis ins Exil fliehen, wurde von Stefan Zweig und Thomas Mann in den höchsten Tönen gelobt; und starb einsam und krank, von Bruno Kreisky aus dem englischen Exil heimgeholt, in Wen-Ottakring, im Wilhelminenspital. Sein Werk wird Bestand haben solange es die deutsche Sprache gibt.
Eintritt frei, Spenden willkommen
zur Anmeldung bitte hier klicken:
Die Vortragenden:
Simon Konttas ist Autor mehrerer Bücher im Sisyphus-Verlag; sein Werk wurde mehrmals im Ö1 vorgestellt; sowie auf Lesungen im In- und Ausland.
Matthias Geist war Gefängnisseelsorger in Wien; und ist jetzt der evangelische Superintendent von Wien.